Irgendwann liegen goldschimmerende Alu-Decken um die Schultern der Spieler. Das Knistern über die Mikros stört zwar an dem so auf Akustik ausgelegten Abend, aber es entsteht wieder so ein schönes Bild der Gleichzeitigkeit: Die Folien verstrahlen halb mondänes Disko-Geglitzer, halb existenziellen Rettungsdecken-Notfall. Und jeder steht auf einmal fremd mit seiner Isolierschicht neben dem anderen. Ein hermetischer Abend durchaus, der polarisieren mag, der aber wunderbar konsequent seine Linie findet, musikalisch präzise den Textnuancen nachspürt und jederzeit in Wort und Bild die Bedeutungsebenen gelungen verwebt.
(Dimo Riess in der LVZ)