Am Burgtheater Wien hat Valerie Voigt-Firon Hölls Text als Partitur für drei Schauspieler inszeniert, die sich der Musikalität der Sprache ganz hingeben. Sie sprechen manchmal gemeinsam, manchmal zu zweit, manchmal alleine, erzählen so von Familie und Vereinzelung, von der permanenten Bewegung zwischen diesen beiden Polen. Es ist ein Abend, der das Wort statt der Aktion in den Vordergrund stellt, und der so der Feinheit, der Poesie des Textes mehr als gerecht wird, ihm eine ganz eigene Klangwelt hinzufügt, der einen zum Nachdenken über Abschied und Tod anregt. Es ist ein starker Text, in einer starken Inszenierung. Der NachSpielPreis 2018 geht an “Drei sind wir” vom Burgtheater Wien.
(Maja Zade, Jurorin Heidelberger Stückemarkt)