Ein junges Paar, das unbedingt fort will, aber kein Auto hat. Ein Amokläufer, der mit einer Schrotflinte vor alten Fabriken in die Luft schießt. Ein Polizist, der seinen Partner verliert. Kolloquiales und Kolportagehaftes mischt sich in die kurzen Gesprächsfetzen, die nach der Weise von Robert Altmans Filmklassiker „Short Cuts“ arrangiert sind. Es geht nicht um Figurenzeichnung, nicht um Spannungsbögen, sondern um Stimmungswerte, um eine „Atmosphären-Dichtung“. Der Text scheint lose und unbestimmt, eindeutige Zusammenhänge sind ihm nicht wichtig. Wenn man ihn versteht, gut, wenn man nur seinen Rhythmus fühlt, auch in Ordnung. Worte werden wiederholt, Sätze sinnlich entkoppelt und dann, in all dem poetisch verästelten Wirrwarr, doch plötzlich ein Gedankensatz, der sich aufbäumt: „Jetzt sind wir allein/nur wir drei/sind noch da/du/ich/und/alles/wovor wir/ Angst haben.“ (Simon Strauss in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung)

Besetzung
Regie: Wolfram Höll
Komposition: Elia Rediger
Dramaturgie: Johannes Mayr
Mit: Henni Jörissen (Mary), Nils Kahnwald (Max), Lars Rudolph (Johnny), Christian Koerner (Joe), Barbara Falter (Patty), Andrea Bettini (Hank), Linda Olsansky (Kitty) und Anette Herbst (Polizistin und Buschauffeurin)
Produktion: SRF 2020

Ursendung
18. April 2020

Produktion
Schweizer Radio und Fernsehen SRF

Das ganze Hörspiel hören
Nebraska auf srf.ch