Ein junges Paar, das unbedingt fort will, aber kein Auto hat. Ein Amokläufer, der mit einer Schrotflinte vor alten Fabriken in die Luft schießt. Ein Polizist, der seinen Partner verliert. Kolloquiales und Kolportagehaftes mischt sich in die kurzen Gesprächsfetzen, die nach der Weise von Robert Altmans Filmklassiker „Short Cuts“ arrangiert sind. Es geht nicht um Figurenzeichnung, nicht um Spannungsbögen, sondern um Stimmungswerte, um eine „Atmosphären-Dichtung“. Der Text scheint lose und unbestimmt, eindeutige Zusammenhänge sind ihm nicht wichtig. Wenn man ihn versteht, gut, wenn man nur seinen Rhythmus fühlt, auch in Ordnung. Worte werden wiederholt, Sätze sinnlich entkoppelt und dann, in all dem poetisch verästelten Wirrwarr, doch plötzlich ein Gedankensatz, der sich aufbäumt: „Jetzt sind wir allein/nur wir drei/sind noch da/du/ich/und/alles/wovor wir/ Angst haben.“ (Simon Strauss in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung)

Besetzung
Variabel, für 3 bis 7 SchauspielerInnen

Rechte
Suhrkamp Verlag 2021

Aufführung
Theater Oberhausen

Publikation